Die Deutschen
haben die merkwürdige Gewohnheit,
daß sie bei allem was sie tun,
sich auch etwas denken."
(Heinrich Heine)
Diese Texte erheitern - und erschüttern in ihrer Aktualität.
Der Erzählkünstler belebt Heines Sprachspiele durch Mimik, theatralische Effekte, charmante Ironie und spitzfindige Einschübe.
Im freien Vortrag bringt er Heines Prosa zu einem Wortgenuss, der den Zuhörer durch die Tonleiter der Gefühle führt.
Heine war ein Parvenü und ein Genie. Als Dichter der deutschen Romantik, war er Aufklärer, Klassiker und Romantiker zugleich und wagte es, den Humor zur selbstverständlichen Komponente seiner Dichtkunst zu machen. Seine Texte sind empfindsam und doch sarkastisch, leidenschaftlich und zugleich ironisch, oft traurig und dennoch komisch. Heine entpathetisierte die deutsche Dichtung und gab ihr stattdessen Leichtigkeit und Anmut, Charme und Eleganz, Witz und Esprit, Rationalität und Urbanität, gelegentlich auch Frivolität. Als Lyriker ist Heine international berühmt. Auch in seinen Prosastücken reformierte und modernisierte er die Romantik und bewahrte sie für eine neue Generation.
Den Schwerpunkt des Erzähltheaters bildet das einzige Prosawerk des Dichters: „Die Memoiren des Herren von Schnabelewobski“, die geistreich und witzig die Welt kritisieren.
Der Student Schnabelewobski reiste zuerst nach Hamburg, später nach Leiden in Holland, wo er reiche Erlebnisse mit Menschen, Essen, Politik und Frauen hatte. In Ichform beschreibt der Student Schnabelewobski die Stadt Hamburg, ebenso wie die Welt der Wassergeister, er karikiert Menschen und belebt Traumwelten. Heine flucht und flüstert, spottet und höhnt, träumt und droht. Seine sprachlichen Attacken auf die Menschheit im Allgemeinen und die Deutschen im Besonderen sind beinahe zärtlich und doch voller Zynismus.
Technik:
Bühne nach Absprache ; eigene Licht- / Tontechnik ggf. vorhanden
Dauer: ca. 90 min. + Pause